Dorfgemeinschaftshaus Wiesederfehn – seit 22.06.1996
„Vereinslokal“ des KBV „Hier up an“ Wiesederfehn
Unser Verein gründete sich am 28.02.1914 in der damaligen Gastwirtschaft Peters an der Hauptstraße in Wiesederfehn, die ersten 23 Jahre blieb hier auch das Vereinslokal. Im Jahr 1937 gab es einen Wechsel des Vereinslokals von der Gastwirtschaft Peters zu der damaligen Gastwirtschaft Oltmann Kruse, im Volksmund „Mutter Kruse“ genannt. Ein kleiner Saalbetrieb und eine Bühne waren von Vorteil. Während der Zeit des 2. Weltkrieges blieb hier das Vereinslokal, dann erfolgte ein Wechsel zurück zur Gastwirtschaft Peters. In den zukünftigen Jahrzehnten wechselten zwar mehrfach die Inhaber der sogenannten Gastwirtschaft Peters, der Verein blieb aber immer seinem Gründungsort treu. Leider schlossen sich am 31.05.1992 die Türen der damaligen „Moor-Quelle“ endgültig.
Das Vereinslokal wechselte zum Hotel „Friesengeist“ nach Wiesmoor. Es fanden nun unsere Vereinsversammlungen und das Wintervergnügen im „Friesengeist“ statt, auch konnten wir unsere Vereinsfahne und viele Pokale und Unterlagen hier unterbringen. Gleichzeitig fand unser Verein aber auch Unterschlupf nach Wettkämpfen und Training in der Scheune von Helmut und Frieda Dirks am Hopelser Weg, noch heute verbringen insbesondere unsere Seniorengruppen hier immer viele fröhliche Stunden.
Mit der Schließung der Gaststätte in Wiesederfehn hatten aber alle Bürger, Vereine und Institutionen einen zentralen Anlaufpunkt im Dorfleben verloren, es reifte der Wunsch nach einem Dorfgemeinschaftshaus in Wiesederfehn. Nach Schließung des Autohauses Schäfer am Hopelser Weg 14 erwarb die damalige Gemeinde Wiesmoor das Firmengelände mit Wohnhaus und angebauter Ausstellungshalle und einer Lagerhalle. Die Lagerhalle wurde weiterverkauft, das Wohnhaus wurde zukünftig vermietet.
In der alten Ausstellungshalle fand erstmals 1995 das jährliche Boßel- und Sommerfest statt, dann begannen die umfangreichen Umbaumaßnahmen. Die Mitglieder der Dorfgemeinschaft und unseres KBV brachten sich tatkräftig in die Umbauarbeiten ein, ohne die große Unterstützung seitens der Gemeinde Wiesmoor wären der Ankauf und der Umbau aber nicht realisierbar gewesen. Die ehemaligen großen Schaufenster wurden entfernt und es entstand ein gemütlicher Veranstaltungsraum für bis zu 120 Personen mit Küche und Toilettenräumen. Am 24.06.1996 erfolgte die offizielle Eröffnung des Dorfgemeinschaftshauses Wiesederfehn. Die Dorfgemeinschaft und unser Klootschießer- und Boßelerverein nutzen gemeinschaftlich seit der Eröffnung das Dorfgemeinschaftshaus als zentralen Punkt im jeweiligen Vereinsleben, aber auch den Einwohnern aus Wiesederfehn und Wiesmoor steht das Dorfgemeinschaftshaus für Familienfeiern zur Verfügung.
Erweiterung Dorfgemeinschaftshaus Wiesederfehn – Herbst 2012
Sowohl unser KBV wie auch die Dorfgemeinschaft haben von der Errichtung des Dorfgemeinschaftshauses stark profitiert. Beide Vereine konnten sich mit zahlreichen Veranstaltungen weiter im Dorfleben unserer Ortschaft etablieren.
Im Sommer 2012 bot sich durch den Auszug der bisherigen Mieter aus den Wohnräumen eine Gelegenheit für große Veränderungen am Dorfgemeinschaftshaus. Nach dem damaligen Erwerb der Lagerhalle und des weiteren Firmengeländes des ehemaligen Autohauses Schäfer von der Gemeinde Wiesmoor suchte Inhaber Karl-Dieter Jelken zusätzliche Büroräume. Somit entstanden schnell Pläne zur zukünftigen Nutzung des Wohnhauses. Im Erdgeschoss wurden neue Büroräume eingerichtet. Die ehemaligen Wohnräume im Dachgeschoss mieteten gemeinsam die Dorfgemeinschaft und unser KBV von der Stadt Wiesmoor an.
In einem ersten Bauabschnitt wurden die Außenanlagen des Dorfgemeinschaftshauses und des Wohnhauses neu gestaltet. Ein alter Carport wurde entfernt, ca. 700 Quadratmeter Pflastersteine wurden aufgenommen und gereinigt, die Entwässerungsleitungen wurden in diesem Zuge ebenfalls neu verlegt. Nach den vorbereitenden Arbeiten wurden ca. 1000 Quadratmeter Pflasterfläche wieder eingebaut. Im Zuge der Umgestaltungsarbeiten fand auch unser Jubiläumsstein einen neuen Platz in den Außenanlagen, mit den neuen Sitzgruppen fügt er sich in ein ansprechendes Erscheinungsbild ein. Viele hundert Arbeitsstunden wurden durch die Mitglieder des KBV und der Dorfgemeinschaft bereits bei diesem Bauabschnitt im Herbst/ Winter 2012 geleistet.
Mit der Umgestaltung der Wohnräume im Dachgeschoss begann der zweite Bauabschnitt im Frühjahr 2013. Die Mauern der ehemaligen Kinderzimmer wurden entfernt, mit der vorhandenen Flurfläche entstand ein gemütlicher Versammlungsraum für ca. 25 Personen. Des Weiteren wurde ein vorhandenes Badezimmer zu einer kleinen Teeküche und einer separaten Toilette umgebaut. Der Zugang zu den Räumlichkeiten wurde über einen ehemaligen Abstellraum im Erdgeschoss geschaffen und eine notwendige Treppe eingebaut. Die Stadt Wiesmoor unterstützte das Vorhaben im Rahmen einiger Bauarbeiten, trotzdem war die Umgestaltung nur mit vielen hundert Arbeitsstunden der Mitglieder zu bewältigen. Seit dem Dezember 2013 stehen diese neuen Räumlichkeiten uns zur Nutzung zur Verfügung.
Umfangreiche Sanierung und Erweiterung ab Januar 2018
Im Sommer 2012 wurde im Mietvertrag für die neuen Räume in der ehemaligen Wohnung zwischen Stadt und den Vereinen ergänzend die geplante Erweiterung der Küche, Sanierung der Heizung, Sanierung Dach bereits beschrieben. Leider stellte sich bei den Planungen raus, dass der erste Kostenansatz bei weitem nicht ausreicht und dass keine Haushaltsmittel in der benötigten Größenordnung da waren!!
Das Dorfgemeinschaftshaus stellte sich in keinem guten Zustand mehr da, ohne Isolierung im Dach, mit einer Heizung die fast 30 Jahre alt ist, das Dach leckte oben am First, die Statik des Dachstuhls war sehr schlecht, eine kleine verwinkelte Küche mit Möbeln die größtenteils über 40 Jahre alt waren und eine Behinderten Toilette war auch nicht vorhanden. Allerdings sind wir Vereine rückblickend mit den Erfahrungen aus der Umbauphase auch froh, dass wir damals nicht gestartet sind – wahrscheinlich hätten wir „Schiffbruch erlitten“. Die Zeit verging und 2012 und 2013 passiert noch nichts weiter.
U.a. behielt unser damaliger Ortsvorsteher Manfred Cordes das Thema im Hinterkopf. Er sah mit dem Förderprogramm zur Dorferneuerung eine Chance für uns kommen. 2016 wurden die Pläne konkret und im November wurde uns das Projekt mit Zahlen, Zeichnungen usw. vorgestellt. Die Antragstellung schloss sich an, die Stadt plante die Haushaltsmittel ein und nun hieß es also Daumen drücken für eine Genehmigung. Das Warten hat sich tatsächlich gelohnt, als schönes Geschenk zum 25. Jubiläum der Dorfgemeinschaft im Mai 2017 konnte Bürgermeister Völler die Genehmigung des Förderantrages verkünden.
Wir hätten am liebsten sofort losgelegt. Aber wir mussten erkennen, dass noch mal Geduld gefragt ist! Die baurechtliche Genehmigung musste nun noch eingeholt werden und die Ausschreibungen der Gewerke usw. waren notwendig. Die Wochen und Monate im Sommer 2017 vergingen wie im Flug noch ohne Bautätigkeit.
Ende 2017 haben wir den Auszug aus dem DGH vorbereitet und Anfang Januar 2018 den größten Teil unserer Möbel, Pokale, Tische Stühle usw. bei den Johannitern auf dem Trockenboden eingelagert. Die Bauarbeiten begannen. Viele kleine und größere Probleme spannten bei allen Beteiligten manches Mal den Geduldsfaden. Aber alle haben das Ziel zum Glück nicht aus den Augen verloren. Allerdings war relativ schnell klar – eine Eröffnung zum ursprünglich geplanten 3. Juliwochenende, dem Boßelfestwochenende, würde nicht klappen.
Eigenleistungen haben wir einige eingebracht:
- Aufnahme Pflaster im Bereich der Erweiterungsflächen
- Kleinere Rückbauarbeiten
- Ausbau Innentüren, alte Heizkörper
- Entfernung Tapeten und alte Fußbodenbeläge
- Verlegung Bodenbelag im Galeriebereich
- Aufnahme großer Pflasterfläche um ebenerdigen Zugang herzustellen
- Herstellung Außenanlagen
- Kleinere Ausbauarbeiten
- Thekenbau in Eigenleistung
- Küche in Eigenleistung
- Reinigungsarbeiten und Einräumaktion
Eigenleistungen gehen immer nur mit großer Unterstützung der Mitglieder. Dafür an dieser Stelle auch im Namen der Vereine noch mal vielen Dank bei allen fleißigen Händen. Wie beim Einzug in das eigene Haus ist auch bei uns noch nicht alles fertig, aber diese Dinge werden wir auch noch fertig bekommen.
Seit 2012 haben wir geduldig und stetig unser Ziel verfolgt, nun haben wir ein wunderschönes Dorfgemeinschaftshaus mit dem die Vereine beruhigt in die Zukunft schauen.